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Hier erstellen wir kurzweilige Artikel rund um einige unserer Tauchaktivitäten (zumindest wenn dies die Zeit Unterwasser zulässt ;-). Gern stehen wir für Fragen zu den einzelnen Taugängen zur Verfügung. Einstweilen viel Spaß beim Lesen!


Abschied vom Unterwasserberg

Mit senkrechten Felswänden und tief eingeschnittenen Klüften steigt er schroff aus dem Dunkel empor - der mächtige Unterwasserberg im Bodensee. Doch nun werden die letzten, landseitigen Zugänge zu diesem Naturwunder geschlossen - vereinnahmt von den Vorbereitungen der Landesgartenschau im Jahr 2020. Ein Abschied von einem Ort voller Erhabenheit...

Schon manches Seemannsgarn wurde um den Unterwasserberg im Bodensee gesponnen. Es gibt so viele Angaben zu seiner "genauen" Position und Tiefe, dass sich zuweilen der Eindruck aufdrängt, der Berg wandere auf dem Seegrund umher.

 

Doch nicht grundlos tragen so viele Erzählungen und Geschichten zur Legende um diesen Tauchplatz bei. Wer die zerklüfteten Wände, die steilen Flanken, die zackigen Vorsprüngen und die tiefen Einschnitten des Berges je mit eigenen Augen gesehen hat, den erfasst vom ersten Augenblick an die Besonderheit dieses faszinierenden Ortes. 

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Jura von Land

Seit mehr als 150 Jahren ruht das Wrack des Schaufelraddampfers "Jura" rund einen Kilometer vom Ufer des Bodensees entfernt auf Grund. Ein lohnender Landtauchgang, bei dem bereits der Weg zum Ziel wird...

Als der stolze Passagierdampfer "Jura" am 12. Februar 1864 in Konstanz ablegte, hat wohl noch niemand an Bord die herannahende Katastrophe geahnt. Wie schon so oft, setzte die Dampfmaschine die mächtigen Schaufelräder in Bewegung und das Schiff nahm langsam Fahrt auf.

 

Zu diesem Zeitpunkt näherte sich auf Gegenkurs bereits der Passagierdampfer "Stadt Zürich". Auf dem Wasser lag an diesem schicksalshaften Tag dichter Nebel. Beiden Schiffen gelang es daher lange nicht, die Position des anderen hinreichend genau zu bestimmen. Auch die getroffenen Vorsichtsmaßnahmen wie Nebelausguck und Hornsignale reichten nicht aus, die nun folgenden Ereignisse abzuwenden.

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Tauchgang zur Donnerkuppel

Am Jahresanfang hatten wir die Gelegenheit, ein außergewöhnliches Objekt am Grund des Bodensees zu erkunden. Eine spannende Reise auf 100 Meter zu einem nicht ganz alltäglichen Tauchziel... 

Kann man den von Offshore-Windparks auf hoher See erzeugten Strom vor Ort speichern? Diese Frage stellten sich vor wenigen Jahren Forscher aus Kassel. Als Ergebnis präsentierten sie das Konzept vom Energiespeicher tief unter der Meeresoberfläche (Projekt: STENSEA).

 

Ein Prototyp eines solchen Speicherkraftwerks wurde im Dezember 2016 im Bodensee für umfangreiche Versuche auf rund 100 m Tiefe versenkt. Nach Abschluss der Tests sollte der Prototyp nach einem Monat wieder gehoben werden. Die Bergung des Objektes musste allerdings aufgrund unerwarteter Probleme abgebrochen werden. Für uns Anlass genug, den Dingen einmal "auf den Grund" zu gehen...

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See you in Haven...

Im Oktober 2016  konnten wir mit dem TDI - Team Germany einige Tauchgänge am Wrack der "Haven" durchführen. Hier gibt es einen kurzen Bericht über unsere Erlebnisse beim Betauchen des größten Wracks im Mittelmeer.

Im April 1991 kam es vor dem Hafen von Genua zu einer fatalen Havarie. Beim Entladen des Supertankers "Haven" ereigneten sich  mehrere schwere Explosionen, die das gesamte Schiff in Brand setzten. Nach einer tagelang währenden Feuersbrunst brach schließlich das "Rückgrat" des Giganten und der Bug versank in der Tiefe. Kurz darauf sank der Rest der Haven auf ebenem Kiel in rund 80 m auf Grund.

 

Die Haven ist ein Koloss mit kaum vorstellbaren Ausmaßen; allein das Hauptdeck hat die Fläche von rund drei Fußballfeldern. Das Ruderblatt ist mit 14 m höher als ein dreistöckiges Haus und hat mit rund 100 m² mehr Fläche als viele Wohnungen! Die gigantische Schiffsschraube hat einen Durchmesser von zirka 6 m und wiegt mit rund 70 Tonnen deutlich mehr als alle Tauchschiffe, die das Wrack anfahren!

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